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Studie – intelligenter durch Hörgeräte

Versorgung mit Hörgeräten bringt IQ-Punkte

Wer mit Hörgeräten versorgt wird, hört nicht nur besser, er wird auch wieder schlauer. Dies ist das Ergebnis einer Pilotstudie der Universität Erlangen-Nürnberg. Demnach konnte eine deutliche Steigerung der Intelligenz um 3,43 IQ-Punkte festgestellt werden, nachdem die Hörsysteme angepasst wurden. Untersucht wurden Personen, die vorher keine Hörgeräte getragen hatten. So konnte man die geistige Leistungsfähigkeit vor und während der Nutzung von Hörgeräten vergleichen.

Vor und nach der Hörgeräteanpassung

Bei der Studie des Psychologen und Psychotherapeuten Dr. Siegfried Lehrl, des Hörakustikers Reinhold Funk und des HNO-Arztes Prof. Dr. Klaus Seifert wurden 15 Personen untersucht und getestet. Die Untersuchungen fanden unmittelbar vor und etwa zwei Monate nach der Hörgeräteanpassung statt. Eine Kontrollgruppe wurde zum Vergleich ebenso getestet. Bei beiden Gruppen lag der IQ zu Untersuchungsbeginn im Durchschnitt bei etwa 100, dem Durchschnittswert der Bevölkerung. Während das aktuelle geistige Niveau bei der Kontrollgruppe unverändert blieb, nahm es bei den Trägern von Hörsystemen deutlich zu. Es wurde im Schnitt eine Steigerung des Intelligenz-Quotienten (IQ) um 3,43 Punkte festgestellt. Den größten Effekt hatten Personen, die beidohrig (binaural) versorgt waren und ihre Geräte täglich zwischen viereinhalb und acht Stunden nutzten, mit Steigerungen von rund 10 IQ-Punkten.

Frühzeitiger Einsatz von Hörhilfen

Diese Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit kann mehrere Gründe haben: Wer sich nicht so stark auf das Hören und Verstehen konzentrieren muss, hat mehr „Arbeitsspeicher" frei, kann sich mehr auf Inhalte konzentrieren und erhält vielfältigere Anregungen. „Frühzeitiger Einsatz von Hörhilfen", so folgert Prof. Dr. Klaus Seifert,“ist ein wesentlicher Schutz gegen geistigen Abbau und gegen ein vorzeitiges Altern infolge eines Hörverlustes im Erwachsenenalter."

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