Mainz (ots) - Plötzlich nichts mehr oder alles nur noch gedämpft hören - so geht es etwa 150.000 Menschen in Deutschland pro Jahr, die einen Hörsturz erleiden. Bei einem Hörsturz tritt unerwartet von einem Moment auf den anderen eine zumeist einseitige Innenohrschwerhörigkeit ohne äußerlich erkennbaren Grund auf. Sie wird mitunter von einem Schwindelgefühl und störenden Ohrgeräuschen begleitet, dem sogenannten Tinnitus.
Bei den meisten Menschen verschwinden der plötzliche Hörverlust und seine Begleitsymptome von allein wieder. Hält alles mehr als 24 Stunden an, sollte es in jedem Fall fachärztlich abgeklärt werden. Etwa 10 bis 20 Prozent der Betroffenen leiden nach einem Hörsturz an einer dauerhaften Hörminderung. Diese kann unterschiedliche Ausmaße haben. "Ab einer Dämpfung von 25 bis 30 Dezibel macht sich der Hörverlust im Alltag beeinträchtigend bemerkbar. Das heißt, in einer geräuschvollen Umgebung wird die Kommunikation zunehmend schwieriger", erklärt Maximilian Schwab, Vizepräsident der Bundesinnung der Hörakustiker (biha). Den Grad der Schwerhörigkeit können Hörakustiker mit verschiedenen Testverfahren ermitteln. Zumeist lässt sie sich mit einem individuell angepassten Hörsystem ausgleichen.
Was genau bei einem Hörsturz im Ohr passiert, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Die Reizumwandlung von Schallwellen in elektrische Impulse im Innenohr und ihr Transport über den Hörnerv zum Gehirn scheinen beeinträchtigt zu sein. Eine Durchblutungsstörung kann so etwas verursachen. Darum wird ein Hörsturz oft auch als Ohrinfarkt bezeichnet. Es wird vermutet, dass Stress als Auslöser eine Rolle spielt.
Weitere Details zum Thema Hörsturz erklärt Hörakustikmeister Maximilian Schwab in einer Folge der YouTube-Serie "Wörterbuch der Hörakustik" im Kanal der Bundesinnung der Hörakustiker (Video: 03:35 Min.): https://youtu.be/AuJmnYdyu7E.
Serie "Wörterbuch der Hörakustik": Fachbegriffe auf YouTube erklärt
Die Welt des Hörens ist vielfältig, spannend und komplex. Rund ums Hören gibt es deshalb viele Fachbegriffe. In der YouTube- Serie "Wörterbuch der Hörakustik" der Bundesinnung der Hörakustiker erklären Experten ausgewählte Fachausdrücke.
Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit über 7.000 Hörakustiker-Betrieben und ca. 15.000 Hörakustikern versorgt das Hörakustiker-Handwerk bereits ca. 3,7 Millionen Menschen in Deutschland mit modernsten Hörsystemen. Die Bundesinnung der Hörakustiker (biha) KdöR vertritt die Interessen der Hörakustiker in Deutschland.
Die Versorgungsqualität im Bereich von Hörsystemen ist in Deutschland sehr gut, das bestätigt die größte jemals von gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) durchgeführte Versichertenbefragung zur Hörsystemversorgung in Deutschland. Rund 90 Prozent der Versicherten waren "sehr zufrieden" oder "zufrieden" mit der individuellen Versorgungssituation. Und das unabhängig davon, ob der Versicherte eine mehrkostenfreie Versorgung gewählt oder eine private Zuzahlung geleistet hat.
Neben der Erstversorgung des Kunden ist der Hörakustiker auch für die begleitende Feinanpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der Hörsystemfunktionen u.v.m. zuständig. Er berät zu Gehörschutz, Tinnitus und allem rund ums Hören.
Pressekontakt:
Bundesinnung der Hörakustiker KdöR (biha)
Wallstraße 5, 55122 Mainz
Michael Skwarciak
Tel.: 06131 96560-32
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